Freitag, 11. Februar 2011

Freitagsfüller, Wochenendplanung und derzeitiger Stand in Sachen Asbest


1.  Genau heute muss ich ja unbedingt Bauchschmerzen bekommen.
2.  Wenn ich an die schreckliche Asbest Sache denke packt mich das Grausen.
3.  Ich habe es tatsächlich geschafft,  mich auf Arbeit mal über Jemanden zu beschweren.
4.  Ich hab heut freu und ich freu mich drauf !
5.  Als allererstes muss ich meine Klamotten einpacken.
6. Wir haben es so viel besser als andere Länder, wenn man das politische Geschehen in unserem Lande betrachtet.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Familienabend, morgen habe ich viel geplant und Sonntag möchte ich bestimmt wieder nicht nach Hause fahren!

Heute nachmittag fahr ich mit dem Mann gen Heimat - Leipzig, wir kommen! Meine Schwiegermutter hatte Geburtstag und die Feierei müssen wir noch nachholen. Außerdem wird ein Friedhofsbesuch anstehen und Samstag Abend werden wir meine Eltern besuchen. Heute Abend ist zwar ne coole Party, aber da wir Samstag früh fit sein müssen und der Mann heute Abend sicher früh müde ist, müssen wir die Party leider ausfallen lassen :(  Vielleicht ergibt sich ja trotzdem die Gelegenheit n paar Freunde zu treffen. Wir werden sehen. Eventuell am Samstag... Sonntag gehts ja auch schon wieder 15 Uhr zurück. Ich mag Leipzig zwar, aber ich hasse die Wochenenden. Ich bin nach so einem Wochenende nie erholt und dann muss ich gleich wieder schuften. Das ist auch ein Grund warum wir nicht so oft Hin und Her fahren, dabei ist die Distanz Potsdam-Leipzig ja nicht sooo schlimm. Außerdem gehts auch etwas ins Geld. Als der Mann noch in Leipzsch gewohnt hat, war ich fast jedes Wochenende da, denn da hatte er ja noch eine eigene Wohnung. Jetzt müssen wir halt immer bei unseren Familien schlafen und das ist ja auch für die eine Belastung.
Ich freu mich aber auf etwas Ablenkung, denn ich bin immernoch total geschockt wie die Sache mit meiner Arbeitsstelle abgelaufen ist. Ich hatte hier schon mal was drüber geschrieben. Es hat sich inzwischen Einiges getan. Am Montag Nachmittag bin ich in ein anderes Büro gezogen. Es ist sau klein und die Kollegin ist wohl auch nicht sonderlich begeistert (sie hat bisher alleine "gearbeitet"), aber was solls. Meine ehemalige Bürokollegin hat sich einfach mal krank schreiben lassen. Ganz ehrlich - ich find das total mies. Wir haben alle Angst, aber wir müssen auch zusammenhalten und dafür sorgen, dass sich was ändert!Außerdem bleibt jetzt noch mehr Arbeit an mir hängen. Dazu kommen die ständigen Besprechungen, denen ich als Gruppensprecher beiwohnen muss und die mich auch von der laufenden Arbeit abhalten. Am Mittwoch nachmittag wurden dann noch eine Menge Räume gesperrt unter anderem auch mein altes Büro. Gestern war ich den halben Tag an meinem anderen Standort und bin nachmittags aber zu einer großen Versammlung in die Asbestgebäude gefahren. Es waren viele Leute da. Natürlich die ganzen Mitarbeiter incl. Chefs, aber auch die Sicherheitsbeauftragte der Uni, die Betriebsärztin, der Stellvertreter der Kanzlerin der Uni und n Haufen Leute, die Plan von dem Bau etc haben. Zuerst hat die Betriebsärztin allen n bissel was zum Thema Asbest erklärt. Ich mag die Betriebsärztin entgegen meiner Vermutung wirklich sehr! Sie hat einen beruhigenden Einfluss und vor Allem ist sie sehr kompetent. Sie hat uns allen Untersuchungen zugesichert und hat sich auch dafür ausgesprochen, dass wir sofort aus dem Gebäude geholt werden. Von den Anderen kam leider nicht so viel. Allerdings wurde der Termin für die Asbest-Messung bekannt gegegben. Am 16.02. soll diese stattfinden und um den 4.03. sollen dann wohl die Ergebnisse vorliegen. Natürlich waren wir alle erst mal fassungslos, dass wir jetzt noch sooo lange im gebäude bleiben sollen, aber der Stellvertreter der Kanzlerin hat gesagt, dass er sich sofort mit der Kanzlerin telefonisch (sie ist auf Dienstreise) auseinandersetzt, weil er das nicht alleine entscheiden kann, was mit uns passiert. Auf einmal wurde dann gesagt, dass wir am Freitag zu Hause bleiben können und am Wochenende informiert werden, wo wir am Montag arbeiten. Ich bin sehr gespannt was da auf uns zukommt... ich hab dann nochmal in kleiner Runde mit der Betriebsätztin gesprochen und sie meinte, dass sie, wenn ich ihre Tochter wäre (irgendwie find ich den Vergleich total lieb), mich beruhigen würde, denn die Chance dass ich an Asbestose und in Folge dessen an Krebs erkranken würde, wäre wohl eher gering, zumindest nach ihrem jetzigen Kenntnisstand. Man muss die Messungen abwarten. Die Untersuchung bei der Betriebsärztin werd ich aber auf jeden Fall wahrnehmen, auch wenn es nicht viel bringt, da die Latenzzeit ca. 10 Jahre beträgt. Aber ich fühle mich gut aufgehoben, da diese Betriebsärztin auch auf Asbest spezialisiert ist. Ich bin auf jeden Fall etwas beruhigter und bin gespannt, wie es weiter geht!

1 Kommentar:

  1. Na das klingt doch gar nicht mal soo schlimm und halbwegs beruhigend was die Ärztin sagt! Aber dass sich das so ewig hin zieht und ihr jetzt wie auf Abruf sitzt, ist echt mal wieder typisch...tz! Bloß nicht mal schnell ne ordentliche Entscheidung treffen...grrr!

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